Blaubart – Hoffnung der Frauen
von Dea Loher
Premiere
12. September 2008
Regie
Hanna Werth
Regieassistenz
Markus Werth
Musik
Jonathan Brachthäuser, Hanna Werth
Licht
Max Weber
Ton
Marlen Müller
Ensemble
Antonia Bär, Malte Bürgstein, Kaja Gleiß, Julian Herget, Sebastian Kratz, Mirjam Kuchinke, Lavinia Lazar,
Regina Makko, Felix Meyer zum Wischen, Sarah Oberländer, Tobias Saelz, Kristina Schnabl,
Annika Walter, Christian Viel
“Aber du bist nicht über die Maßen, und du wirst auch nie über die Maßen sein.”
– Blaubart
Heinrich Blaubart ist Damenschuhverkäufer. Mittelmäßig, Bedürfnis- und Sehnsuchtslos. Mehr oder weniger zufällig stolpert er in Bekanntschaft mit sechs Frauen. Und bringt sie nacheinander um. Doch die ermordeten Frauen sind an ihrem Ende genauso beteiligt, wie der Mörder. Weil sie ihn strapazieren, rühren, sein Mitleid erregen, ihn auf die eine oder andere Weise benutzen. Sie suchen nach einer Liebe “über die Maßen”, einer, die keine Gegenwehr, keine Eigenständigkeit zulässt: Sie suchen nach einer Liebe, für die sie sterben würden. So ist es beinahe eine Erlösung, wenn sie im Tod bei Blaubart finden, was sie suchen. Nur eine siebte Frau, blind, wird den Spieß umdrehen.
“Sind sie noch da?”
– “Ja. Ja, ich bin noch da.”
“Suchen Sie jemanden? Weil Sie diese merkwürdigen Fragen stellen.”
– “Nein. Nein. Im Gegenteil.”
“Werden Sie gesucht?”
– “Ja. … Ja.”
“Weswegen?”
– “Ich bin ein Mörder.”
“Werden Sie mich gehen lassen?”
(Pause)
– “Ja. Gehen Sie.”