Sommergäste
frei nach Maxim Gorki
Premiere
29. August 2013
Regie
Mirjam Kuchinke
Bühne
Elise Reichardt
Kostüm
Cleo Stenger
Dramaturgie
Antonia Bär
Regieassistenz
Marlen Müller, Markus Werth
Bühnenbild
Elise Reichardt, Daniel Schulze, Sarah Oberländer
Kostümassistenz
Jennifer Weiß
Maske
Corinna Schuler, Charlotte Oberländer
Choreografen
Rouven Pabst, Stefanie Seibt
Musik
Adrian Andres, Maximilian Manderscheid, Paulina Müller, Selina Yanik
Musikalische Leitung
Marlen Müller, Carlos Mattes
Organisatorische Leitung
Markus Werth, Denise Vullo
Ensemble
Adrian Andres, Florian Biegel, Felix Bieske, Malte Bürgstein, Janina Fritze, Julian Herget,
Sebastian Kratz, Lavinia Lazar, Maximilian Manderscheid, Carlos Mattes, Paulina Müller,
Laura Neugebauer, Sarah Oberländer, Elise Reichardt, Neele Rother, Selina Yanik
“Ihr seid alle heimliche Schurken, sage ich euch.”
– Pjotr
Russland am Vorabend der Revolution: In der Sommerfrische trifft sich die gelangweilte Elite des Landes. Der verspielte Anwalt, die untreue Unternehmergattin, die Dichterin, die im Weltschmerz badet, der cholerische Ehemann und viele weitere lassen die Zeit an sich vorüberziehen, ohne sich allzu sehr von politischen Gedanken beirren zu lassen. Drang nach gesellschaftlicher Aktivität und Wandel sind den meisten fremd, selbst der berühmte Schriftsteller hat seine Berufung und seine Leserschaft längst verloren.
Nur für einige wenige ist das seichte Dahinleben nicht genug. Sie sehnen sich nach echten Erfahrungen, nach dem Ausbrechen aus der Routine und dem Übernehmen von Verantwortung, ohne so recht zu wissen, wie ihr Schicksal eigentlich aussehen soll. Die engagierte Ärztin versucht noch, die träge Mehrheit zum Handeln zu motivieren, während sich andere durch zynische Witze distanzieren, oder gleich ganz in Resignation verfallen.
Was muss passieren, damit auf das bloß Reden von Veränderung Taten folgen können? Kann man Menschen aufrütteln, die auf ihre Teilnahme an der Gesellschaft eigentlich keinen Wert zu legen scheinen? Wie gibt man einem leeren Leben neuen Sinn?
„Die Intellektuellen – das sind wir nicht! Wir sind Sommergäste in unserem Land, irgendwelche fremden Leute. Wir verkleiden uns, betrügen einander, geben vor klug und ehrlich zu sein.“
– Warwara Michailowna