Fighting Jeanne
Zwei Stücke an einem Abend

Premiere

26. August 2010

Regie + Textbearbeitung

Hanna Werth, Antonia Bär

Regieassistenz

Markus Werth

Licht

Max Weber

Ton

Carlos Mattes

Choreograf

Murat Turgut

Ensemble

Fight Club

Florian Biegel, René Fleischer, Kaja Gleiß, Canan Hakgören, Sebastian Kratz, Max Manderscheid, Sarah Oberländer, Melanie Weidmann

Butterfliegen in geschlossenen Räumen

Adrian Andres, Mirjam Kuchinke, Lavinia Lazar, Elise Reichardt

“Trete über den Rand. Da ist noch Marla. Spring über den Rand. Da ist noch Marla und um sie dreht sich die Geschichte, aber sie weiß von nichts. Jemand muss es ihr sagen. Sie liebt dich, sie liebt Tyler, sie kennt den Unterschied nicht. Hau ab. Rette dich.”
– Jack

Fightclub

frei nach Chuck Palanhuik

„Regel Nr. 8: Wer neu ist im Fight Club, muss kämpfen.“
– Tyler Durden

Was kommt nach der Desillusion? – Das Leben von Jack, ein angeödeter, hypochondrischer Angestellter bei einem Autokonzern, gerät völlig aus den Fugen, als er scheinbar zufällig zwei Menschen begegnet: die eine, eine suizidgefährdete Kettenraucherin namens Marla Singer, breitet sich parasitengleich in seinem eh schon beschränkten Leben aus; der andere, Tyler Durden, ein dubioser aber beeindruckender Seifenhändler, scheint die Inkarnation all dessen zu sein, was Jack so sehnlichst sein möchte und niemals erreichen wird. – Doch kann es wirklich Zufall sein, dass kurz darauf Jacks Wohnung in die Luft fliegt, Tyler ihm anbietet, bei ihm einzuziehen, sie zusammen einen Geheimbund gründen, der sich zu einer “Angriffe-auf-die-öffentliche-Ordnung”-Armee weiterentwickelt, Tyler und Marla eine Affäre beginnen und sich die Polizei an Jacks Fersen heftet? Alles scheint unaufhaltsam im Chaos zu versinken. Bis sich Jack, gefesselt auf einen Stuhl und mit einer Pistole im Mund fragen muss: Wie bin ich hierher gekommen, where is my mind und wieso nennen mich alle Tyler Durden?

Butterfliegen in geschlossenen Räumen

frei nach Schiller/ Shaw/ Anouilh/ Kane/ Sartre

„Ein Zacken Tod sticht mir ins Herz. Vielleicht rettest du mich, vielleicht tötest du mich. Nicht wahr, du weißt es noch nicht?“
– Johanna

Eine junge Frau in einem Raum, eine Zelle. Ein Arzt protokolliert ihren Krankheitsverlauf. Sie scheint verwirrt. Nennt sich Johanna. Die Heilige. Redet mit sich selbst. Mit himmlischen Stimmen. Als der Arzt sie verlässt, spitzt sich die Lage zu: Sie ist nicht allein in ihrer Zelle. Zwei junge Frauen, ihr zum Verwechseln ähnlich und scheinbar unsichtbar für andere, beginnen ein grausam-sadistisches Spiel um Wahrheit, Sinnestäuschung und Verrat. Als dann auch noch ein junger britischer Schmetterlingsforscher namens Lionel auftaucht, der seine verschollene Liebe sucht, verschwimmen endgültig die Grenzen zwischen Leben und Tod, Realität und Trugbild: Wenn sie tatsächlich, wie sie behauptet, nicht krank, sondern es die Nacht vor ihrer Hinrichtung ist, wem kann sie glauben? Und kann man ihr vertrauen?